1930 bis 1945
1940-1945
In den Jahren des 2. Weltkrieges wurde kein Kuckucksmarkt abgehalten.
1939
Das große Fest von 1939 fiel aus
Der einzige geplante Kuckucksmarkt, der abgesagt wurde – Start wäre 2. September gewesen - Ein Tag vorher Kriegsbeginn
Ein Bericht von Rainer Hofmeyer in der Rhein-Neckar-Zeitung am 26. August 2015
Alles lief in den letzten Jahrzehnten beim Eberbacher Kuckucksmarkt so wie geplant. Doch aus einem Kuckucksmarkt wurde nichts. 1939 hatten sich die Neckarstädter schon auf ihr 11. Jahresfest eingestellt. Der Krieg kam dem Rummel dazwischen. Von 1939 bis 1945 fiel folglich das frohe Ereignis aus. Das Programm von 1939 war schon bis ins letzte Detail ausgearbeitet.
Start Samstag, 2. September im Festzelt, Ausklang am Montag darauf mit einem bunten Abend. Der Eberbacher Kunstmaler Richard Hemberger hatte seine Werbe-Grafiken auch schon fertig. Er übernahm ein Motiv vom ersten Markt 1929.
Skooter und Glückshafen
Der Markt war zu jenen Jahren noch am Lauer beim Neckar. Im Vergnügungspark waren 1939 geplant: Wehrsportschießhalle, Skooter, Eispavillon, Schwanenflieger und ein „Glückshafen“. Dazu war ein „Kuckucksschießen“ angesetzt.
Gefreut hatten sich die Eberbacher bestimmt auch auf den großen Blumenkorso am Sonntag durch die Stadt und die Abendveranstaltungen im Zelt. „Einheimische Kräfte“ sollten unter anderem den „Reichssender Kuckucksbach“ mimen. Der Montag hätte dem „Tag der Landwirte“ mit Zuchtviehschau und genossenschaftlicher Prämierung gedient. Ziegen sollte man sehen, Zucht-, Handels- und Schlachtvieh, dazu war ein Schweinemarkt angesetzt. Eine „Große Bauernkundgebung“ war vorgesehen. Es hätte ein Vertreter der Landesbauernschaft gesprochen.
Besonders stimmungsvoll sollten über alle Festtage die Beleuchtung der Eberbacher Neckarbrücke und die „Anstrahlung der Altstadt durch Scheinwerfer“ wirken. Und ein Feuerwerk am Sonntag. Doch im Deutschen Reich war in jenen Tagen eine andere Stimmung. Die Propaganda hetzte bereits ausgiebig gegen die späteren Kriegsgegner. Unter dem 27. August 1939 vermerkt die Stadtchronik „Die Nachrichten von Polens militärischem Terror häufen sich“.
Hätte es 1939 doch noch einen Kuckucksmarkt gegeben, der damalige Bürgermeister Hermann Schmeißer hätte ihn nicht eröffnen können. Zusammen mit seinem Stellvertreter und Ersten Beigeordneten, gleichzeitig Ortsgruppenleiter der NSDAP, wurde er Tage vorher zum Wehrdienst einberufen. Mit der Einberufung der beiden war auch schon das Schicksal des 1939er Kuckucksmarktes besiegelt. Nachdem man in der Stadt bereits „alle sportlichen Veranstaltungen“ abgesagt hatte, wurde zwei Tage vor dem geplanten Start „der Kuckucksmarkt auf einen späteren Zeitpunkt verlegt“. Wir wissen alle, was aus diesem Später wurde.
Einen Tag vor dem geplanten Beginn des Volksfestes 1939 eröffnete Adolf Hitler am 1. September den Krieg gegen Polen. Und erst am 7. September 1946 gab es in Eberbach den nächsten Kuckucksmarkt.
1938
Am Jahr 1938 arbeiten wir gerade
1937
Am Jahr 1937 arbeiten wir gerade
1936
Zum diesjährigen Kuckucksmarkt wird das traditionelle Festabzeichen – „Der Kuckuck“ – von einem Eberbacher Elfenbeinschnitzer hergestellt.
(Dies war nach heutigen Recherchen Joh. Hieronymus der im Hinterhaus des Neuen Markt 11 gearbeitet hat.)
Der diesjährige Kuckucksmarkt ist wiederum ein voller Erfolg. Mit dem Markt ist eine Ausstellung „Das Eberbacher Handwerkerschaffen“ verbunden. Die Zuchtviehschau mit anschließender Prämierung hat Dank der umfangreichen Vorarbeiten einen guten Auftrieb zu verzeichnen. Gleichzeitig hält der Nordbadische Handwerk hier eine Arbeitstagung ab. Den Abschluss bilden eine Modenschau des Eberbacher Damen- und Herrenschneidergewerbes, ein Heimatabend und ein Blumenkorso auf dem Neckar und durch die Straßen der Stadt. Die Ausstellung wird von über 4000 und der Kuckucksmarkt von über 10 000 Personen besucht (EG 1937, Seite 25)
1935
Am Jahr 1935 arbeiten wir gerade
1934
Am Jahr 1934 arbeiten wir gerade
1933
Am Jahr 1933 arbeiten wir gerade
1932
Am Jahr 1932 arbeiten wir gerade
1931
Am Jahr 1931 arbeiten wir gerade
1930
Am Jahr 1930 arbeiten wir gerade