2014

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Der Kuckucksmarkt-Flyer 2014 (1,1 MB)können Sie hier herunterladen.

Beim Markt gibt’s wieder Kuckuck zum Essen

Die DLRG serviert beim Volksfest in der Au dieses Jahr ein Kuckucksmahl mit Vogeldessert und auch Konditoren sind mit dabei

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Freitag, 8. August 2014
Von Felix Hüll

Eberbach. In Wimmersbach kann man Ende August wieder Kuckuck vorgesetzt bekommen – aber nicht als bösen Scherz mit gerichtlichen Folgen wie 1604/05, sondern gedacht als Referenz zur Lokalgeschichte. Es ist diesmal eine Erweiterung des bisher schon dreimal servierten Mittagstischs der DLRG: deren Essen beim Jahrmarkt wird 2014 „Kuckucksmahl“ heißen und neben einem deftigen Gericht um einen Nachtisch ergänzt. Der ist dann dem berühmten Kuckuck nachempfunden.

„Der Vorstand war angetan von der Idee. Spontan haben zwei Leute gesagt: wir machen jetzt Mittags ein Kuckucksmahl“, berichtet Ute Linkenheil von der Meinungsfindung in der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Gestern nun traf sich der Vergnügungsausschuss der DLRG-Ortsgruppe zum Herstellen des „Prototyps“. Die gelernte Konditorin Christine Wilbert, Eva Deininger und Ute Linkenheil zogen ein Backblech der goldgelben Vögel aus dem Ofen; Eva Deininger brachte mit stadtfarben-blauer Lebensmittelfarbe die Verzierung auf: einen Rahmen und darin einmal die Herkunft DLRG sowie 410. Die Zahl ist Erinnerung daran, dass die Ursprungsgeschichte von 1604 genau 410 Jahre her ist.

Bekanntermaßen hatte ein Eberbacher Küfer in einem Wimmersbacher Wirtshaus als Geflügel einen Kuckuck serviert bekommen. Es folgten Rechtsstreit und Spottname „Kuckucksfresser“ für die Eberbacher. 1929 benannten sie ihren neuen Jahrmarkt nach dem Kuckuck. Ein paar Tage vor Beginn des 79. dieser Märkte wird Christine Wilbertz bei ihrem ehemaligen Chef, Konditormeister Gerhard Koch vom Café „Reichspost“, mit der dortigen Teigausrollmaschine die Kuckucke herstellen und dort auch backen. So unterstützt mit der DLRG nun auch ein zweiter Eberbacher Konditor das Bestreben, dem Kuckucksmarkt noch mehr eigenes Profil zu geben. Erstmals zu einem Kuckucksmarkt hatte der Konditormeister Jürgen Müller 2013 die Idee, einen essbaren Kuckuck anzubieten. 2013 gab’s einen 300 Gramm Butterhefeteig-Kuckuck zum Verkosten (den Kunden im Gegensatz zur Originalstory auch als solcher verkauft) sowie das Stadtwappentier Eber. Dieses Jahr fertigt Müller handlichere Portionen von Kuckuck und Eber: auf einem handgroßen Taler aus Butter-Mürbteig sitzt der Kuckuck mit Rosinenauge.Ebenso gibt’s den Eber als Kleingebäck. Die Eberbacher Stadtverwaltung hat eine größere Bestellung angekündigt, um die Kuckucke dann auch auf dem nach ihm benannten Markt anbieten zu können. Laut Kulturamtsleiter Tobias Soldner sind jedoch die letzten Details dazu noch nicht geklärt.

Jürgen Müller geht von einer drei- bis vierstelligen Bestellmenge aus und wird auch für den Eigenbedarf produzieren. Weil er noch nicht einzuschätzen vermag, wie der 2014er-Kuckuck bei der Kundschaft ankommt, will er sich bei geplanten Stückzahlen nicht festlegen.

Dass der Vogel dieses Jahr handlicher daher kommt, mag mit dem wohl zu großen Umfang des Vorjahresprodukts für diesen Zweck zu tun haben.

Der morgens vorbereitete und zwei Stunden abgekühlte Mürbteig hingegen ist schnell ausgewalzt und ausgestochen. Müller: „Je nach Bedarf habe ich dann in zwei bis drei Stunden sofort wieder Nachschub.“

Auf der Zielgeraden zum 79. Kuckucksmarkt

Für Eberbachs großes Volksfest in der Au stehen dieses Jahr drei Jubiläen an – komplettes Programm steht trotz weniger Schausteller

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Donnerstag, 24. Juli 2014

Eberbach. (fhs) Erfahrene Marktbeschicker sagen, dass die Größe und Anzahl der Anbieter nicht gleichbedeutend sein muss mit dem wirtschaftlichen Erfolg eines Volksfestes. So muss es nichts bedeuten, dass mit 120 Schaustellern das dritte Jahr in Folge erneut weniger (Fahrgeschäft-)Anbieter als im Vorjahr den Weg in die Au finden werden: Der 79. Eberbacher Kuckucksmarkt bietet vom 29. August, bis 2. September dennoch das gewohnte Vergnügen.

Es gibt verschiedene Fahrgeschäfte, Nervenkitzel, Einkaufsspaß in der Händlermeile sowie jede Menge zu Essen und zu Trinken an den Ständen und in den Zelten. In diesem Jahr gesellen sich zu den üblicherweise im Festzelt vorgenommenen Auszeichnungen zu den Schaustellerjubiläen zudem gleich drei besondere Gedenktermine: eigens gefeiert werden 40 Jahre Mostzelt der Karnevalsgesellschaft (KG) Kuckuck im Marktgeschehen, 25 Jahre lang gibt es das Zelt der Familie Reschling (ChaCha- Braumeister) in der Au, und ebenfalls 25 Jahre dabei ist Rudi Zemrock vom Eberbacher Gasthaus „Zum Adler“ mit seinem Bierausschank samt Zeltbewirtung.

Für Marktmeister Tobias Soldner vom Amt für Kultur, Touristik und Stadtinformation beginnt der 79. Kuckucksmarkt nicht am 29. August, sondern „er hat schon begonnen am Tag nach dem Kuckucksmarkt 2013.“ Manöverkritik und Pläne fürs Folgejahr stehen an. Im Ergebnis ergibt sich für 2014 nun etwas über einen Monat vor dem neuen Markgeschehen folgendes Szenario: die Standplätze sind alle vergeben, obwohl es mit rund 120 Schaustellern zehn weniger als 2013 sind (2012 waren es noch 142). Sie wird ab der 35. Kalenderwoche Platzmeister Alexander Henk einweisen, darunter die 20 Meter hohen Gondeln des „Black Out“, „Break Dance“, Musik-Express „Starlight“ und Autoscooter.

Erneut mangels Wirtschaftlichkeit und nicht möglichem Standgebührnachlass nicht vertreten sind Großanlagen wie Achterbahn oder gar Riesenrad. Dafür bieten die bekannten Eberbacher Zelt-Treffs und etwa 70 Händler an der Kaufmeile eigene Erlebnisse. Es wird zum Auftakt am Freitag wieder Sonderpreise beim Familiennachmittag geben, das Kinderfest und den Tag der Betriebe am Montag sowie Dienstags Fleckviehschau und den Tag der Senioren.

DAS PROGRAMM DES 79. EBERBACHER KUCKUCKSMARKTES

> Freitag, 29. August:
15 bis 19 Uhr ist Familientag mit ermäßigten Preisen und speziellen Angeboten für Familien mit Kindern
Um 18 Uhr ist die offizielle Eröffnung im Festzelt Rebscher mit Fassbieransteich und Freigetränk für die ersten 1000 Besucher. Die Trachtenkapelle Mückenloch macht Musik.
Ab 19 Uhr tritt im Mostzelt Werner Schifferdecker auf,
ab 20 Uhr ist Grand-Opening-Party im ChaCha-Zelt mit DJ Chris

> Samstag, 30. August:
Um 11 Uhr ist Festzelteröffnung bei Rebscher mit dem „Nibelungen Duo“, ab 19 Uhr spielen die „Mudbachtaler“
Ab 19 Uhr ist Werner Schifferdecker im Mostzelt, ab 20 Uhr sagt DJ Fit-for-Fun die Musik im ChaCha-Zelt an.

> Sonntag, 31. August:
Ab 11 Uhr gibt’s Frühschoppen mit den „Kraichgau Bengel“ im Festzelt Rebscher, die auch wieder ab 14 Uhr spielen
Ab 11 Uhr ist Mostzelt-Jubiläum beim Frühschoppen mit der Feuerwehrkapelle Waldkatzenbach und Jubiläumseinlagen des Mostzelt-Teams
Ab 19 Uhr tritt das „Duo Sonnenklar“ im Mostzelt auf.
Ab 20 Uhr ist die Jubiläumsparty „25 Jahre ChaCha-Zelt auf dem Kuckucksmarkt“ ebendort

> Montag, 1. September:
Ab 12 Uhr ist „Tag der Eberbacher Betriebe“ im Festzelt Rebscher mit Unterhaltungsmusik des „Nibelungen Duo“
Ab 14.30 Uhr steigt das Kinderfest im Stadion in der Au mit Spielen.
Ab 19 Uhr spielt die Feuerwehrkapelle Beerfelden im Festzelt,
Ab 19 Uhr ist „Lungos Karaoke-Party“ im Mostzelt.
Ab 20 Uhr findet die Neon-Party mit DJ Chris im ChaCha-Zelt statt.

> Dienstag 2. September:
Ab 9.30 Uhr gibt es die Fleckviehrinderschau im Sporgelände in der Au.
Ab 12 Uhr ist Seniorennachmittag mit dem Seniorenblasorchester Bad Friedrichshall im Festzelt Rebscher.
Ab 19 Uhr spielt der Musikverein Schloßau im Festzelt.
Ab 19 Uhr ist Partymusik aus den 80er und 90er Jahren im Mostzelt, ab 20 Uhr fährt DJ Chris Hits der 80er und 90er im ChaCha-Zelt ab, und um 22 Uhr beendet das Musik-Brillant-Höhenfeuerwerk den 79. Kuckucksmarkt.

Auf dem Festplatz geht’s schon rund

In der Au werden die insgesamt 120 Marktleute für den Kuckucksmarkt in Empfang genommen

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Dienstag, 26. August 2014

Eberbach. (MD) Der Holzboden traf zuerst ein. Mit einem Lastwagen einer Ochsenfurter Spedition wurden bereits vergangene Woche große Holzplanken auf das Festgelände in der Au gebracht. Untrügliches Zeichen dafür, dass der 79. Kuckucksmarkt schon bald beginnt.

Übers Wochenende und gestern ging’s dann richtig rund. „Willkommen auf dem Platz,“ begrüßt am frühen Montagnachmittag Marktmeister Tobias Soldner den Besitzer eines Kinderfahrgeschäftes, der gerade mit Frau, Helfern und Wohnwagen eingetroffen ist. Gemeinsam mit Platzmeister Alexander Henk und Vize Peter Breidenbach weist er dem Gespann seine Plätze an. „Die wurden schon vor zwei Wochen von uns markiert,“ erklärt Soldner, der seit fünf Jahren mit Henk zusammenarbeitet. Praktisch alle Mitarbeiter der städtischen Abteilung Kultur, Tourismus, Stadtinformation, die Soldner leitet, seien in Vorbereitung und Durchführung des großen Volksfestes eingebunden, gibt er Auskunft. Und die Vorbereitungen dafür laufen praktisch übers ganze Jahr: „In zwei Wochen beginnen wir mit den Planungen für 2015.“

120 Schausteller, Wirte und Marktkaufleute wurden für das am Freitag beginnende Fest zugelassen. Die trudeln nun nach und nach ein. Nach Soldners Angaben hatte man auch heuer wieder weit mehr Bewerbungen, als man Zusagen vergeben konnte.Allerdings änderte man bereits vor einem Jahr den „Lauf“ innerhalb des Geländes. Das „U“ beim Braumeister-Zelt gibt’s seither nicht mehr. Dort hätten die Schausteller ihre Stände nicht mehr aufstellen wollen, da besonders in den Abendstunden wegen des Riesenandrangs im und vor dem Partyzelt kaum noch ein Durchkommen gewesen sei. Also reagierte man flexibel und stellte die Situation dort um. „Uns ist jeder Marktbeschicker gleich wichtig,“ versichert Marktmeister Soldner und betont, dass es auf die Änderung nur positive Rückmeldungen gegeben habe. Ein bereits vor Jahren ins Auge gefasster dritter „Lauf“ entlang der Zäune zu Sportplatz und Freibad habe man aus Kostengründen bislang nicht realisieren können.

Bewährt hat sich laut Soldner die stetige Präsenz von KTS-Mitarbeitern, die einheitlich in blaue Fleece-Jacken gekleidet sind, und Platzmeister auf dem Gelände: „Da ist immer ein Ansprechpartner vorhanden.“ Und ebenso gut sei die Anwesenheit von einigen Security-Mitarbeitern. Die heuer zum vierten Mal in der Au vertretene Truppe stärke nicht nur das Sicherheitsgefühl der Gäste, sondern sorge auch dafür, dass keine Flaschen mit hochprozentigem Inhalt mitgebracht werden.

Nach dem Neubau der THW-Unterkunft an der Pleutersbacher Straße habe man zwar das Abstellgelände für Schaustellerfahrzeuge dort verloren. Doch rasch wurde Ersatz auf dem Jahnplatz und hinter dem großen Festzelt organisiert. Die Schausteller-Wohnwagen sind teilweise auf dem Palestra-Parkplatz abgestellt. „Fahrgeschäfte wie immer“ seien auch diesmal wieder dabei. Dazu zählt Tobias Soldner unter anderem den Autoscooter und die Berg- und Talbahn, zumindest der reiferen Generation besser als Music-Center bekannt. Als neuer Höhepunkt erstmals da ist das „Black Out“. „Fahren Sie da ruhig mal mit,“ grinst der Marktmeister.

„Black Out“ versinkt im Rasen

Feuerwehr und Radlader im Einsatz auf dem Kuckucksmarkt

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Donnerstag, 28. August 2014

Eberbach. (mawe) „Wir sind etwas in Verzug, aber bis Freitag steht alles“, sagt Sascha Störzer gestern auf dem Kuckucksmarktgelände. Wegen des vom vielen Regen aufgeweichten Rasens ist am Dienstag der gesamte Mittelbau seines neuen Fahrgeschäfts „Black Out“ im Boden eingesunken. „Die Feuerwehr kam, hat es aber nicht geschafft, den Bau rauszuziehen“, so der Besitzer aus Höchststadt an der Aisch bei Nürnberg. „Mit Hilfe eines mit Schotter beladenen Lasters einer Eberbacher Baufirma, einem Radlader sowie jeder Menge guter Ratschläge habe wir es dann geschafft“, sagt Marktleiter Tobias Soldner. Für die Zukunft will man sich über Befestigungen auf dem Platz Gedanken machen.

Störzer ist mit seinem „Black Out“ erstmals auf dem Eberbacher Markt vertreten; „das Fahrgeschäft ist noch ganz neu, Baujahr März 2014, einzigartig in Europa und hatte auf dem Nürnberger Frühlingsfest seinen ersten Einsatz. Am „Arm“ hängen Gondeln, die sich in sich drehen und noch dazu überschlagen, „Flughöhe 22 Meter“. Mit zwei Sattelauflegern ist Störzer mit seinem Team am Dienstag aus Weiden in der Oberpfalz angereist; 80 Tonnen gilt es jetzt für die insgesamt vier Mann aufzubauen. „Heutzutage ist das alles sehr kompakt mit viel Hydraulik.“ Einsteigen können Gäste ab acht Jahre, die Mindestgröße muss 1,40 Meter betragen. Angetrunken sollte man nicht sein, rät Störzer, denn immerhin lasten auf dem Körper vier G-Druck; „das ist das vierfache vom eigenen Körpergewicht“.
Störzer lebt auf den Märkten, seit er denken kann, „wir sind in der siebten oder achten Generation in den Fahrgeschäften tätig, ich bin damit groß geworden“. Nur im Winter hat er festen Boden unter den Füßen und tauscht sein Leben im Wohnwagen gegen eines in seinem Haus ein. Ein anderes Leben, etwas anderes zu machen, kann er sich überhaupt nicht vorstellen; „das geht gar nicht“, sagt er lachend.
Ab Freitag wird sein „Black Out“ auf jeden Fall die Gäste herumwirbeln – hoffentlich nicht bis zum Blackout.

Karnevalisten schlagen ihr 40. Mostzelt auf

Der Himmel kühlt den Kuckucken mit hinreichendem Nass den Schweiß bei den Aufbauarbeiten

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Donnerstag, 28. August 2014

Eberbach. (fhs) Seit genau 40 Jahren gibt’s nun das Mostzelt auf dem Kuckucksmarkt. Am Dienstag Abend haben die Helfer aus den Reihen der Karnevalsgesellschaft Kuckuck (KGK) das Alugerüst mit seinen Planen aufgeschlagen.

Genau getaktet sind Logistik und Aufbauablauf – und doch ist jedes Jahr auch das Eine oder Andere dabei, das der KGK-Truppe um Vizepräsident Markus Scheurich Improvisationskunst abverlangt. „Mit jedem Jahr gewinnst Du neue Erfahrung dazu“, grinst Scheurich und packt selbst mit an. Da gilt’s, schnell den schweren Stromverteilerkasten aufzufangen, der umzustürzen droht, weil dahinter Liegendes entfernt wurde. Oder flugs soll der abgestellte Anhänger an der Kupplung vorgezogen werden, damit das Anbauzelt umgehoben werden kann.Warum? „Wir haben einen festen Messpunkt, von dem aus alles aufgeschlagen wird.“ Wie das erste Gerippe steht, reicht der Platz hinten links um wenige Zentimeter nicht aus. „Alle mit anpacken, hau ruck!“ Und schon passt’s wieder.
Die nächsten Helfer kommen mit den Bodenplatten für den Theken- und Küchentrakt.Die Bühne wird aufgeschlagen. Das Geräusch der Akkuschrauber verkündet, dass Schraube um Schraube die Verkleidung mit Stadtmauer und Fachwerk-Torfassade samt aufgemalter Hochwassermarken an den Holz-Stützbalken befestigt ist. „Da sitzt jeder Handgriff. Die, die jetzt dabei sind, machen das teils schon Jahre,“ erklärt Scheurich nicht ohne eine Anflug von Stolz. Für das 210 Quadratmeter große Hauptzelt ist beim Aufbau den Vorschriften entsprechend ein richtiger Zeltmeister verantwortlich. Ein Zeltbuch dokumentiert die Aufbaudetails. Bauamt und TÜV nehmen das vor Marktbeginn am Freitag ab.
Zu den im Lauf der Jahre erworbenen Kniffen gehören auch die Sandsäcke, Sie verhindern im vorderen linken Zeltbereich das Eindringen von Wasser, wenn es während des Kuckucksmarkts so schüttet, dass die kleine Bodensenke nebenan voller Wasser steht. So wie das 40-Jahre-Jubiläum für Karnevalisten eigentlich kein rundes Jubiläum darstellt (in vier Jahren ist’s erst das 44. Mal), so ist auch das Wetter zum Aufbau 2014 nicht exakt das Gewünschte. Noch bevor die Plane komplett die Fläche überdeckt, kühlen Regenschauer die Schweißtropfen der rund 20 Helfer beim Erstaufbau.
Insgesamt werden an den viereinhalb Kuckucksmarkt-Tagen in den täglich drei Service-Schichten 250 des rund 700 Mitglieder zählenden Vereins Eberbach und seinen Gästen das gewohnte Mostzelt-Marktangebot präsentieren – ergänzt diesmal um eine weitere Getränke-Neuheit und um einen Rückblick von Dieter Müller auf 40 Jahre Mostzelt am Sonntag ab 11 Uhr zum Frühschoppen mit der Feuerwehrkapelle Waldkatzenbach.

Kein Kuckucksmarkt ohne Fanfaren

Die blau-weißen Landsknechte des Fanfarenzugs sind seit 1960 Botschafter der Stadt Eberbach

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Donnerstag, 28. August 2014

Eberbach. (MD) Er ist bei der Eröffnung des Kuckucksmarktes nicht mehr wegzudenken: Seit seiner Gründung 1960 begleitet der Fanfarenzug der Stadt Eberbach die Eröffnung dieses Volksfestes musikalisch. Zum Auftakt marschieren die blau-weißen Landsknechte mit Fahnenbegleitung auch am morgigen Freitag ins große Festzelt ein. Dort wird gespielt, ehe Bürgermeister Peter Reichert das erste Fass Bier ansticht und drei Böllerschüsse lautstark den Beginn des viereinhalbtägigen Ereignisses verkünden.

Eröffnung 2014 Foto: Stadt Eberbach

An die Zeiten, als der Markt noch auf der Stadtseite, etwa im Bereich zwischen Kurhaus und „Grüner Baum“ stattfand, erinnert sich Peter Schilla. Der Eberbacher war bei den Herolden fast schon ein Mann der „ersten Stunde“ und spielte ab 1962 mit. „Damals begann die Eröffnung noch mittags um zwei Uhr,“ erinnert sich Schilla. „Das war für die Stadt teuer.“ Denn die Spieler, die noch großteils im Berufsleben standen, mussten frei nehmen. Die Stadt zahlte deren Verdienstausfall. Was aber damals bei besseren öffentlichen Kassen wohl keine allzu große Rolle gespielt habe dürfte. Zumal an der Stadtspitze mit Dr. Hermann Schmeißer ein Bürgermeister stand, der die Gründung des Fanfarenzuges maßgeblich initiiert hatte und darum diesen Verein auch stark förderte. Auf Vereinsseite von dem mittlerweile verstorbenen langjährigen Vorsitzenden und Stabführer Karlfrieder Peters beim Aufbau tatkräftig unterstützt. Später sei der Marktbeginn dann auf 16 Uhr verlegt worden, heute geht’s um 18 Uhr offiziell los.

Natürlich wieder mit dem Fanfarenzug, der „daneben“ aber noch jede Menge weitere musikalische und außermusikalische Aktivitäten absolviert, wie Vorsitzender Jochen Benkwitz erzählt. Etwa 28 aktive Musiker sind momentan dabei. Acht Nachwuchstalente „zwischen zehn und 18“ vom Jugendfanfarenzug unterstützen die Truppe bei den etwa 25 Auftritten jährlich bereits tatkräftig. Fünf weitere junge Leute im Alter von sechs bis neun Jahren sind derzeit in der Ausbildung bei der von Jana Benkwitz geleiteten Nachwuchsabteilung. „Wer noch keine Noten kann, muss erst mal bei der Sabrina in die Ausbildung,“ lacht Jochen Benkwitz und meint damit seine Schwägerin Sabrina Münch, die den Jungmusikern das theoretische Rüstzeug vermittelt. Dafür wird auch immer wieder kräftig in Instrumente und sonstige Ausstattung investiert. Etwa 90 Mitglieder zählt der Fanfarenzug heute, Willi Rebscher ist als einziges Gründungsmitglied noch immer dabei. Der Erfolg des eifrigen Probens ließ nicht lange auf sich warten. Viele Preise gewann man in der Vergangenheit. Sogar eine Silbermedaille bei den Landesmeisterschaften vergangenes Jahr in Mannheim.

2010 feierte man in der Stadthalle im großen Rahmen das 50-jährige Bestehen des Fanfarenzuges, der den Namen und die Farben der Stadt in die Lande trägt. So ist man laut Benkwitz häufig zum Spielen etwa in Osterburken, bei den „Böckinger Seeräubern“ in Heilbronn oder bei den „Neubrunner Herolden“. Die kommen ihrerseits dann meist auch nach Eberbach, wenn die blau-weißen Landsknechte was zu feiern haben. Natürlich wird dabei die Herkunftsstadt nicht vernachlässigt. Auftritte bei der KG „Kuckuck“ oder beim Apfeltag gehören dazu, oder bei der Umrahmung des Volkstrauertags. Auch die Beziehungen zur französischen Partnerstadt Thonon les Bains wurden früher rege gepflegt: „Ich war bestimmt fünf Mal dort,“ ist Benkwitz von der Stadt am Genfer See begeistert. Und bedauert, dass der Kontakt seit zehn Jahren „etwas abgerissen“ sei.

Ring frei für die Stallschönheiten

Bei der Fleckviehrinderschau auf dem Kuckucksmarkt karren Bauern aus der Region ihre Tiere an

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Freitag, 29. August 2014
Von Marcus Deschner

Eberbach. „Der Stadtbevölkerung das Landleben näher zu bringen,“ ist laut Siegfried Heß ein Ziel der Fleckviehschau, die am Dienstag wieder im Rahmen des Kuckucksmarktes stattfindet. Denn Handel findet dabei nicht statt. Der Schönbrunner Vollerwerbslandwirt organisiert gemeinsam mit der Stadt und der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) mit Sitz im schwäbischen Ilsfeld die schon traditionelle Veranstaltung.

Vor zwei Jahren übernahm Heß das Ehrenamt von seinem zwischenzeitlich verstorbenen Vater Kurt. Der hatte stets viel Herzblut in die Schau investiert. 99 Tiere im Alter zwischen einem und zweieinhalb Jahren – „bevor sie halt gekalbt haben“ – sollen auf dem Platz aufgetrieben werden. Die meisten der Züchter kommen aus dem Odenwald. Darunter sind viele altbekannte Gesichter. Landwirte etwa aus Unterneudorf, Wagenschwend oder Dielbach. Auch ein Bauer aus Reisenbach ist nach mehrjähriger Pause wieder mit von der Partie. „Ich bin der einzige teilnehmende Landwirt aus dem Rhein-Neckar-Kreis,“ sagt Siegfried Heß. Die ganze Familie hilft dabei mit, dass die Schau wieder ein Erfolg wird. Ebenso wie im eigenen Betrieb, in dem der 51-jährige Heß 42 Stück Vieh hält.

Auf der Fleckviehschau ist der Schönbrunner mit 15 Tieren – vier Kälbern, drei Kühen und acht Rindern vertreten. In einem kleinen Gatter am Eingang werden auch wieder Jungtiere untergebracht. Die dürfen dann von kleinen Besuchern der Schau wieder gestreichelt werden. Heß erinnert sich, dass es die Schau schon Jahrzehnte lang gibt. „Mein Vater dürfte da ungefähr 40 Jahre lang mit Tieren teilgenommen haben.“

Neuanfang zu Beginn der 80er

Aber nach einer mehrjährigen Pause vor langer Zeit, sei die Veranstaltung erst wieder durchgeführt worden, als das Volksfest von der Stadtseite in die Au umgesiedelt wurde. Das war Anfang der achtziger Jahre. Nur einmal musste vor sieben Jahren das Ganze wegen der damals grassierenden Blauzungenkrankheit abgesagt werden.
 
„Drei bis vier Wochen lang war ich dieses Jahr mit den Vorbereitungen beschäftigt,“ gibt Heß Einblick in sein Ehrenamt. Ein Schwerpunkt bildete dabei das Spendensammeln für Pokale und Auszeichnungen. Dieser Tage gilt es für ihn, die vierbeinigen Teilnehmer aus seinem Stall fit für den Auftritt auf dem Kuckucksmarkt zu machen. Da werden Hufe geschnitten und die Tiere „geputzt“. Zudem muss der Landwirt sie herumführen, damit sie ruhig sind und am Dienstag gut im Ring unter den gestrengen Augen der Preisrichter laufen. „Es ist ja nicht so, dass du die Tiere da grad rein-stellst,“ sagt Heß. Otto Kurz und Walter Kubach von der RBW werden sie in Augenschein nehmen und Punkte verteilen.
 
Dabei können die Tierhalter nicht mit Reichtümern rechnen. Neben Pokalen gibt’s zwar Preisgelder, aber nur in sehr bescheidenem Umfang. „Für einen ersten Platz werden 15 Euro bezahlt, für einen zweiten zehn,“ gibt Reinhard Hagendorn von der RBW, auch schon seit Jahren in Eberbach dabei, Auskunft. Zudem zahle die Stadt eine Auftriebsprämie von 20 Euro je Tier. Auch bei der Rinderunion liefen die Vorbereitungen „wie jedes Jahr,“ meint Hagendorn. „Jetzt hoffen wir nur noch auf gutes Wetter“. Wenn alles glatt läuft und die Tiere dann wieder auf den Transportern verladen sind, lädt die Stadt die Bauern zum Imbiss ins Bierzelt.

Der Kuckuck ruft Kinder wie Erwachsene

Mit familienfreundlichen Auftaktstunden zu ermäßigten Preisen und mit dem Fassanstich hat Eberbachs 79. Kuckucksmarkt begonnen

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Samtag, 30. August 2014

Eberbach (fhs) Zweimal die Zwei und einmal die Neun spielten in Peter Reicherts Kuckucksmarkt-Eröffnungsansprache 2014 eine Rolle. Mit dem offiziellen Fassanstich und dem Freibierausschank an die ersten tausend Besucher hat gestern Abend das bis Dienstag dauernde 79. Eberbacher „Fest der Feste mit dem Markt der Märkte“ (Reichert) begonnen.

Bereits ab 15 Uhr lief der insgesamt vier Stunden währende Familiennachmittag bei ermäßigten Preisen. Auch hier die Zwei: in dieser Form am Auftakt-Tag des Kuckucksmarkts fand der Familiennachmittag erst zum zweiten Mal statt. Das war für Diana Pawlitschko und ihre Freundin Anlass, mit den acht- bzw. neunjährigen Kindern gleich zu Beginn ab 15 Uhr auf den Rummelplatz zu gehen. „Wir sind zugezogen und schon vier Jahre in Eberbach, und wir waren auch schon auf dem Kuckucksmarkt. Aber das hier wollten wir heute einmal ausprobieren“, sagt Mutter Pawlitschko.

Auch Tanja Schäfer aus Limbach kam gezielt zum Familiennachmittag mit dem fünfjährigen Julien und der vierjährigen Jana. Sie trafen dabei gleich auf den RNZ-Klaro, der gestern seine Kuckucksmarktpremiere hatte. Klaro wies die Kinder auf die speziell für sie angebotenen Attraktionen hin wie etwa die Motivfolienballons, die der Kölner Benjamin Nillbrett feil hielt oder die verschiedenen Karussellfahrgeschäfte speziell für die Kleinen. Dabei gab’s Gummibärchen und Luftballons für die Kinder. Sein Marktmitbringsel schoss sich der neunjährige Florian schon selbst: zwar noch ein Dreikäsehoch, setzte ihn der Opa beim Pfeil- und Bogen-Schießstand „Indiana Jones“ einfach hoch auf den Auflagetisch. Und von dort traf Florian ins Schwarze. Wenig später war im Festzelt Rebscher Bieranstich: Mit zwei Schlägen hatte Bürgermeister Reichert den Zapfhahn in den Spund getrieben. Nur wenige Tropfen gingen daneben. Die Gäste erhalten Gerstensaft der Distelhäuser Brauerei, die das Bundesernährungsministerium 2014 zur „Brauerei des Jahres“ kürte. Zwei Schläge, und es war Reicherts zweite Kuckucksmarkteröffnung.

Dazu begrüßte er in neun Sprachen: auf deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch, türkisch, russisch, griechisch und polnisch. Reichert wünschte viel Vergnügen bis zum Feuerwerk am Dienstag, das durch die Platzgelder und Schaustellergebühren finanziert wird.

Kuckucksnest ist nur ein Erfolg des Mostzelts

Am Anfang von 40 Jahren Marktzeltbetrieb der Karnevalsgesellschaft Kuckuck steht der Wunsch nach besseren Vereinsfinanzen

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Montag, 1. September 2014
Von Marcus Deschner

Eberbach. Der Kuckucksmarkt wird heuer zum 79. Mal gefeiert. An fast der Hälfte dieser Großveranstaltungen nahm die Karnevalgesellschaft Kuckuck (KGK) mit ihrem seit vielen Jahren neben den Tennisplätzen aufgebautem Mostzelt teil. Gestern wurde das Jubiläum „40 Jahre Mostzeltbetrieb“ gefeiert.
 
Wenngleich die 40 Lenze auch keine klassische närrische Jubiläumszahl darstellen: „Rechnet man die vier Jahre, die zuvor Wilhelm Schuchmann das Zelt betrieben hatte, hinzu, sind wir wieder bei vier mal elf Jahren,“ stellte Ehrenpräsident Dieter Müller in seiner Festansprache klar.
 
KGK-Vizepräsident Markus Scheurich und Ehrenpräsident Dirk Müller mussten gestern Morgen noch kräftig zur Schaufel greifen, um den vom nächtlichen Starkregen überschwemmten Zelteingang mit Splitt trockenzulegen. Das wechselhafte Wetter machte Mitgliedern, Freunden und Gönnern aber nichts aus. Mit Most, Handkäse mit Musik und allerlei Deftigem wurde der runde „Geburtstag“ kräftig beim Sonntagsfrühschoppen gefeiert.

Der Sitzungspräsident der KGK, Ralph Brenneis, hatte zuvor alle begrüßt und „ein dickes Dankeschön“ den Kunden und den 650 verschiedenen Helfern ausgesprochen, die im Laufe der Jahre im Mostzelt aktiv waren. Brenneis erinnerte an die Zeiten, als Eislaufprinz Hans-Jürgen Bäumler Mitglied der KG Kuckuck war und für diese im Zelt Brezeln verkaufte. Dieter Müller zeigte die Anfänge des Mostzeltes auf, das 1971 erstmals auf dem damals noch in der Altstadt befindlichen Jahrmarkt von Minigolfplatzbetreiber Wilhelm Schuchmann im Pfarrhof aufgeschlagen worden war.

Auf der Suche nach Einnahmemöglichkeiten für die „ziemlich klamme Vereinskasse“ sei Ende August 1974 die Idee geboren worden, ein Kuckuckszelt auf dem jährlichen Rummel zu bewirtschaften. Ein knappes Jahr später habe man davon erfahren, dass für das Mostzelt ein neuer Betreiber gesucht wird und beherzt zugegriffen.

Vom 29. August bis zum 2. September 1975, also im gleichen monatlichen Kalenderzeitraum wie dieses Jahr, sei man erstmals dabei gewesen. Standort des Zeltes war damals die Friedrichstraße in der Ausfahrt zur Bundesstraße 37.

Laut Müller war das Angebot der Karnevalisten damals recht bescheiden. Es gab beispielsweise Most, das Glas für 1,20 D-Mark. Und Bratwürste sowie Handkäse. Zugunsten der Stiftung Altersheim wurde täglich um die Mittagszeit Erbsensuppe verkauft.

„In den Anfangsjahren wurde sogar durch Aktive der KGK ein abendliches närrisches Programm dargeboten,“ schwelgte Dieter Müller in Erinnerungen an Ossi Lang und Rudi Hirth. 1986 habe man mit der Einweihung des Kuckucksnestes am Jahnplatz ein erstes, durch die Mostzeltaktivitäten angestrebtes „Etappenziel“ erreichen können.

Freilich habe sich das Zelt selbst im Laufe der vier Jahrzehnte auch gewandelt, so Ehrenpräsident Müller. Nachdem es dem Altersheimverein personell nicht mehr möglich gewesen sei, auf dem Markt Erbsensuppe zu verkaufen, habe man beispielsweise diesen Posten selbst übernommen. Käsespezialitäten hielten Einzug, auf Bratwürste verzichte man mittlerweile, da diese sowieso überall angeboten werden. Müller drückte die Hoffnung aus, dass das Mostzelt der KGK durch viele Unterstützer auch in Zukunft Bestand haben werde.

Als „wichtige Attraktion auf dem Markt,“ lobte Bürgermeister Peter Reichert das Mostzelt. Er zollte den Kuckucks-Helfern großen Respekt, dass sie das Zelt neben den regulären Vereinstätigkeiten nun seit 40 Jahren kontinuierlich stemmen. „Machen Sie weiter so,“ gratulierte der aus einer „Mostmacher- und Mosttrinkerfamilie stammende“ Bürgermeister.

Steffi Schölch überbrachte namens der Feuerwehrkapelle Waldkatzenbach in Reimform Glückwünsche und ließ Gärtnermeister Brenneis einen von ihr mitgebrachten Apfel testen: „Katzenbuckel-Nordhang, vier Meter unter der Schanze,“ befand der Pomologe aus Eberbach-Nord und lud zum Weiterfeiern unter den Klängen der Hauskapelle vom Hohen Odenwald ein.

„Beklagenswert, aber es sind nur Randerscheinungen

Polizei und Rot-Kreuz berichten nur von kleineren Begebenheiten

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Montag, 1. September 2014

Eberbach. (fhs) Die ersten zweieinhalb Tage Kuckucksmarkt haben der Stadt und ihren Gästen Festfreuden beschert, wenn es auch am Sonntag wegen der Schauer nachts wie tagsüber Beeinträchtigungen gab. Das Rotkreuz meldet bis auf zwei wegen Alkoholmissbrauchs ins Krankenhaus eingelieferte junge Leute vergleichsweise glimpfliche Einsätze. Die Polizei berichtet von etwas größeren Auffälligkeiten, darunter Sachbeschädigungen beim THW und Stromausfall wegen Kabelbrands im Festzelt.

Nikola Ivacevic und Marion Vesper sind die DRK-Bereitschaftsleiter von Eberbach. Ihren Angaben zufolge gab’s in den ersten ihrer insgesamt 64 DRK-Schichtdienste am Kuckucksmarkt bis Sonntag „keine außergewöhnlichen Ereignisse“. Bedauerlicherweise gehören Einzelfälle von extremem Alkoholgenuss durch Jugendliche hier schon dazu – zwei Besoffene kamen deswegen ins Krankenhaus und blieben dort zur Beobachtung über Nacht. Darunter war der 19-Jährige, den Polizisten am frühen Samstagmorgen auf dem Gehweg vor dem Sportheim wohl wegen seines Rauschs zusammengebrochen liegend vorfanden. Ansonsten hatten die DRK-Helfer im Zelt gegenüber des Autoscooters einen Notarzteinsatz nach einem Kreislaufkollaps zu begleiten, eine Platzwunde am Kopf nach einem Sturz sowie eine Schnittverletzung an einer Hand zu versorgen und Insektenstiche zu behandeln.

Der Erste Polizeihauptkommissar Gerd Lipponer von der Eberbacher Revierleitung berichtet von „einer Vielzahl von Einsätzen“ insbesondere wegen der alkoholbedingten Streitigkeiten. „Sie seien beklagenswert, doch Randerscheinungen. Nicht zuletzt wegen der Einlasskontrollen an allen fünf Marktzugängen, wegen des Sicherheitsdienstes und der Polizeipräsenz haben sich alkoholbedingte Schlägereien an den Rand des Festgeländes verlagert, stellt Lipponer fest. Am Sonntagmorgen gegen drei Uhr griff ein 19-Jähriger an der Eimündung der Schwanheimer in die Beckstraße einen 22-Jährigen an. Der 22-Jährige kam mit einer Augenverletzung in die Klinik. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise unter Telefon (0 62 71) 92 100.

Unter den Straftaten bis Sonntag Mittag ragten hingegen zwei Sachbeschädigungen besonders heraus: In der Nacht zum Samstag haben bislang Unbekannte Holzpflöcke der Wegabsperrung herausgerissen und aufs Dach des neuen THW-Dienstgebäudes geworfen. Es wird noch überprüft, wie weit die Fotovoltaikanlage auf dem Dach dadurch beschädigt wurde und wie hoch damit der Sachschaden genau ausfällt.

Bereits gefasst hat die Polizei einen stark betrunkenen 19-Jährigen, der mit einem zweiten Mann im Vorbeilaufen an der Pleutersbacher Straße geparkten Autos aufs Dach und gegen die Außenspiegel geschlagen hatte. Die Polizei bittet auch hier mögliche weitere Geschädigte sowie auch bei den Holzpfostenschleuderern am THW-Gebäude um mögliche Zeugenhinweise unter (0 62 71) 92 100.

Trotz zügigen effizienten Einsatzes eines Stadtwerketeams dauerte es am Samstag Abend gegen 21 Uhr im Festzelt doch gut eine halbe Stunde, bis die Folgen eines Kabelbrands im letzten Zuleitungsstück vor dem Stromverteilerkasten außerhalb des Zelts beseitigt waren. Zwar benötigte man weder Feuerlöscher gar noch die Feuerwehr selbst, aber für etwa 30 Minuten saßen Festzeltbesucher und die Band „Die Mudbachtaler“ wegen des Stromausfalls im Dunkeln.

Als am frühen Sonntagmorgen der Regen kam, stellte eine Polizeistreife einen 19-jährigen aus Mainz aus einer Gruppe von rund 20 Leuten, die sich unter einen zwei auf drei Meter großen Schirm in Richtung Neckarbrücke bewegt hatten. Alle flohen bis auf den 19-Jährigen. Die Beamten ermitteln nun wegen Diebstahls und brachten den Schirm dem Platzmeister zurück.

Ausflüge und andere Themen fördern das Betriebsklima

„Tag der Betriebe“ im und vor dem Festzelt auf dem Kuckucksmark: Viele kommen traditionell, manche sind erstmals dabei

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Dienstag, 2. September 2014
Von Martina Weyrauch

Eberbach. „Es ist immer gut, wenn man vom Betrieb aus was macht – da werden auch mal andere Themen angesprochen und es fördert das Betriebsklima“, sagt Gregor Hufnagel. Elf Mitarbeiter des Autohauses Gerhard Hufnagel waren gestern beim „Tag der Betriebe“ dabei. Petrus hielt seine Schleusen den ganzen Nachmittag dicht, die Hufnagel-Belegschaft saß bestens gelaunt im Außenbereich des großen Festzeltes auf dem Kuckucksmarkt. „Bei uns ist es seit über 20 Jahren am Kuckucksmarkt-Montag Tradition herzukommen“, so der Juniorchef. Die Firma schließt dann immer ab 12 Uhr die Pforten.

Beste Stimmung herrschte auch zwei Tische weiter: Mit 20 Mann war der Eberbacher Außenbezirk des Wasser- und Schifffahrtsamts Heidelberg vertreten. „Wir sind seit mindestens 40 Jahren immer beim Tag der Betriebe dabei“, sagt Leiter Uwe Müller. Arbeiten mussten hingegen die Schichtleiter der Schleusen in Neckarsteinach, Hirschhorn, Rockenau und Guttenbach.
Traditionell vertreten war auch die Maschinenfabrik Hans Benz. „Wir sind fast komplett“ freut sich Geschäftsinhaber Michael Benz, der inmitten der etwa 20 fröhlichen Mitarbeiter auf einer der langen Bierbänke im Festzelt sitzt. „Wir kommen schon immer zum Tag der Betriebe – bestimmt seit über 50 Jahren – Das ist gelebte Tradition“, ruft er. Verstehen kann man ihn kaum, denn auf der Bühne heizt das „Nibelungen Duo“ gerade mächtig laut mit Odenwälder Musik ein.
Aber es gibt auch Firmen, die erstmals gekommen sind, so die Eberbacher Firma Fenster Schwing. Und immerhin sind 75 Prozent der vierköpfigen Belegschaft gekommen. „Wir haben um 13 Uhr geschlossen“, sagt Geschäftsinhaber Volker Schwing. Und da es den Dreien so gut gefällt, will die Firma ab sofort jedes Jahr beim Tag der Betriebe dabei sein.
„Unsere Firma war vor zehn bis zwölf Jahren mal dabei, dann ist das eingeschlafen“, sagt Thorsten Prinz. Der Abteilungsleiter Fertigungsplanung der Firma Eaton (ehemals Cooper Crouse Hinds) ist mit sieben Mann seiner Abteilung gekommen. Natürlich nach Rücksprache mit der Geschäftsleitung wurde die Abteilung früher geschlossen. Wer mit ist, musste allerdings seine eigene Überstunden, bzw. Gleitzeit dafür „opfern“; einfach so frei gab es nicht. Doch der munteren Truppe schien das nichts auszumachen.
Insgesamt zehn Buchungen hatte Festwirt Gerhard Rebscher, bei denen die Rechnung direkt an die Firma geht. „Einige Mitarbeiter von Betrieben waren auch nur kurz in der Mittagspause da, andere kommen erst abends noch nach Feierabend.“ Seit 13 Jahren baut Rebscher das große Festzelt auf. Die Anzahl der Besucher beim Tag der Betriebe sei anfangs noch gering gewesen, inzwischen aber „konstant“. „Es hängt natürlich auch immer alles vom Wetter ab.“

Hunderte Kinder spielen beim Kinderfest

Kuckucksmarkt-Aktion ohne Regen – Ob Topfschlagen, Eierlaufen oder Streetball, alle hatte viel Spaß – Gutscheine für alle Teilnehmer

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Dienstag, 2. September 2014
Von Ellen Wartner

Eberbach. Lange Schlangen mit vielen Kindern drängelten schon vor der Eröffnung durch Bürgermeister Peter Reichert an allen zehn Spielstationen auf dem Festgelände in der Au. Dabei musste keiner bangen, dass er nicht an die Reihe kam. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als das traditionelle Kinderfest am Kuckucksmarkmontag wegen schlechten Wetters ausfallen musste, war Petrus in diesem Jahr den vielen hundert Kindern hold und hielt die Regentropfen zurück.

Punkt 14.30 Uhr war es endlich so weit. Bürgermeister Reichert gab den Start frei. Vorher dankte er aber noch den rund 40 Helfern – städtische Angestellte und Chormitglieder des Jugendchors „Voices of Heaven“ – die für den reibungsvollen Ablauf des Festes sorgten. Sein Dank galt aber auch den Schaustellern und anderen Sponsoren, die abermals Sachpreise aller Art, sowie Gutscheine für einen Imbiss und für Getränke gestiftet hatten. Ohne die, meinte das Stadtoberhaupt, könnte die Stadt, die selbst Gutscheine für Eis spendiert hatte, das Fest nicht meistern.

Zehn Spielstationen waren zu bewältigen. Jedes Kind erhielt zu Beginn einen „Laufzettel“ auf dem es sich jede Station, die es bewältigt hatte, mit Stempel bestätigen lassen musste. „Teilnahme erst ab sechs Jahren“, war unter der Station „Kletterbaum“ zu lesen. Für kleinere Kinder, die auch mitmachen wollten, waren nur die ersten fünf Stationen verbindlich. Danach erhielten sie ein anderes Teilnahmeblatt.

Gleich zu Beginn war Topfschlagen geboten. Das schafften fast alle. Auch Eierlaufen, bekamen die meisten Kinder hin. Sackhüpfen war da schon schwieriger. Die Säcke waren alle gleich groß. Kleine Kinder hatten manchmal Mühe, den Sack oben zu halten. Der rutschte –und die kleinen Knirpse mussten anhalten und ihn wieder hoch raffen, um weiterspringen zu können. Der 50-Meter-Lauf war auch für jedes Alter, wenn auch mehr oder weniger schnell, zu bewältigen. Und mit etwas Unterstützung gelang auch das Klettern erst über die kleine, dann über die große Haspel. Am Kletterbaum musste manchmal von unten etwas geschoben und der Kranz von oben etwas herunter gelassen werden, bis ihn jeder mit den Fingerspitzen berühren konnte. Egal wie, geschafft ist geschafft und so erhielt jeder nach Bewältigung einer Aufgabe den verdienten Gutschein. Dafür durften sich die Kinder ein Geschenk vom Krabbeltisch einen Imbiss- oder Karussellgutschein nach Wahl abholen.

Bei den modernen Spielen, wie Streetball und Torwandschießen dominierten die größeren Buben und Mädchen. Am Rasenski – zu zweit auf einem Paar Ski laufen – versuchten sich auch die Jüngeren gern.

Kurz fällt ein Urteil schwer etwa zur Eleganz des Beinwerks

88 Rinder wurden zur Fleckviehschau in der Au aufgetrieben

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Mittwoch, 3. September 2014
Von Marcus Deschner

Eberbach. (MD) Die schönsten Tiere kommen aus dem Stall des Schönbrunner Landwirts Siegfried Heß und dem des Reisenbacher Bauern Matthias Rechner. Das stellten die Preisrichter Otto Kurz und Walter Kubach gestern bei der Fleckviehschau im Rahmen des 79. Kuckucksmarktes fest.

Bei den Jungtieren machte eine im Februar 2013 geborene Kuh aus Rechners Stall das Rennen, bei der Bewertung der „Älteren“ lag ein im Dezember 2012 auf die Welt gekommenes Tier aus der Haltung von Siegfried Heß vorn. 99 Rinder waren zur Teilnahme an der Traditionsveranstaltung angemeldet worden, die wieder von Siegfried Heß in Zusammenarbeit mit der Stadt Eberbach und der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) mit Sitz in Herbertingen organisiert und durchgeführt wurde. 88 Tiere wurden schließlich gestern durch den Ring geführt und von den Wertungsrichtern begutachtet.

Die Unterscheidung zwischen Jung- und Alttier dürfte zumindest in der Viehzucht Unerfahrene etwas in die Irre leiten. „Denn Jungtiere sind solche, die nicht trächtig sind und als Alttiere gelten solche, die trächtig sind, aber noch nicht gekalbt haben,“ erläuterte Matthias Ruck von der RBW. Weil zwischen Anmeldung und Durchführung der Schau einige Zeit lag, hätten manche Kühe zwischenzeitlich gekalbt, gab er Auskunft. Die seien dann nicht mitgenommen worden, was die Differenz zu der Zahl der Anmeldungen erkläre. „Oder eine Kuh ist derart unruhig, dass man niemandem das Laufen mit ihr im Ring zumuten kann.“

Morgens um acht Uhr trafen die ersten Viehtransporter neben dem Festgelände ein. Vorher waren die Rinder in den Stallungen der aus Oberdielbach, Reisenbach, Wagenschwend, Balsbach, Buchen-Unterneudorf und Schönbrunn stammenden Landwirte ausgiebig herausgeputzt worden. In Reih und Glied wurden die Tiere dann an einer langen Metallstange entlang des Weges nach Pleutersbach angebunden. Die meisten warteten geduldig, bis sie mit ihrem Besitzer zum Vorführen aufgerufen wurden.

Zehn Ringe – eingeteilt nach dem Alter der Tiere – wurden veranstaltet. Dabei musste das Fleckvieh im Kreis geführt werden. Was manchmal den vollen Körpereinsatz seines Besitzers forderte, denn nicht jede Kuh wollte so laufen, wie es eigentlich vorgesehen war. Doch die Bauern hatten alles im Griff. „Das sind diesmal alles tolle Ringe, da ist es schwer, Sieger rauszudeuten,“ verkündete Preisrichter Otto Kurz per Mikrofon.

Bewertet wurden unter anderem körperliche Entwicklung, das „Beinwerk“, die „Winkelung“ der Sprunggelenke sowie Schönheit und Eleganz.

„Die Tiere sind fast wie aus einem Guss,“ lobten Kurz und Kubach. Bürgermeister Peter Reichert überreichte den Landwirten anschließend die Pokale. Unternehmen, Banken und Privatpersonen hatten sie wieder gestiftet. Nicht nur mehr Rinder als in den Jahren zuvor, sondern auch eine größere Anzahl von Zuschauern dürfte es heuer in der Eberbacher Au gewesen sein. Auch mehrere Kindergartengruppen wanderten zu der Veranstaltung. Dort durften die Kleinen auch vier in einem Gatter gehaltene Kälbchen streicheln. Die Jungtiere waren teilweise gerade mal fünf Wochen alt.

Zum Ende der Schau wurde das Vieh wieder auf die Transporter verladen. Der städtische Bauhof rückte mit einem halben Dutzend Arbeitern an und richtete das Gelände wieder her, das eigens für die Veranstaltung zuvor mit Sägespänen eingestreut worden war.

Die Bauern lud Peter Reichert anschließend zum stärkenden Imbiss ins Bierzelt. Und auch Dr. Peter Kunath vom benachbarten Heilkräutergarten war sehr zufrieden: „Durch die Schau hatten wir heute morgen bestimmt schon hundert Besucher.“

Kehlen geölt und rauf auf die Bühne

Udo Jürgens und Tote Hosen: Bei „Lungos Karaoke-Party“ gab’s die alten Hits live im Mostzelt serviert – Das Publikum ging mit

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Mittwoch, 3. September 2014
Von Marcus Deschner

Eberbach. „Aber schei… drauf, Moschdzelt gibt es nur einmal im Jahr“. Das Publikum tanzte zum aktuellen Mostzelt-Hit auf den Tischen und skandierte bei Lungos Karaoke-Party am Montag bei der KG-Kuckuck lautstark mit. „Sehr, sehr zufrieden“ war denn auch Bernhard Walter, der den eher spaßig gemeinten musikalischen Wettbewerb gemeinsam mit den Karnevalisten zum sechsten Mal veranstaltete.

„Eigentlich wurde das Ganze aus der Not heraus geboren,“ lachte Kuckucks-Vizepräsident Markus Scheurich im Gespräch zu Beginn der wieder recht gut besuchten Veranstaltung. Vor einigen Jahren zerbrach sich Scheurich den Kopf darüber, wer am Kuckucksmarkt-Montagabend im Mostzelt denn Musik spielen könnte. Im Gespräch mit Kumpels wurde die Idee zur Karaoke-Party geboren, im stadtbekannten „Lungo“ Bernhard Walter fand man den richtigen Mann dafür. „Ich habe damals bunte Lampen ins Zelt gehängt, das ist bei den Älteren gar nicht gut angekommen,“ amüsiert sich der Kuckucks-Vize noch heute. Aber die anfänglichen Schwellenängste verfolgen rasch, als „super Idee“ sei die Party bald auch von den etwas gesetzteren Semestern gelobt worden. Und so fand sich auch heuer wieder ein altersmäßig durchaus gemischtes Publikum im Mostzelt ein. Knapp 3000 Titel, die die Nachwuchstalente auf der Bühne singen und die Gäste mehr oder minder lautstark begleiten durften, standen diesmal zur Auswahl. Gewissermaßen von A wie Abba bis Z wie ZZ Top.

„Ich war noch niemals in New York,“ beispielsweise. Den Udo-Jürgens-Hit sangen die Besucher begeistert. Manche labten sich ganz nebenher an einem Fünfliterbembel „with care“. Der Apfelwein ölte die Stimmen. Wer mitsingen wollte, musste sich aus den auf den Tischen ausgelegten Listen einen oder mehrere Hits raussuchen, diesen auf einen Zettel schreiben und beim Moderator an der Bühne abgeben. Der rief dann die Sänger, die teils in Gruppen auftreten, zu sich auf die Bretter. Manche hatten aber auch für andere Zettel ausgefüllt und abgegeben, was den darauf Benannten gar nicht in den Kram passte. „Bitte keine Fakezettel,“ bat Lungo daher inständig. Begeisterung auch bei John Denvers „Take me home country roads,“ das von Markus Beck vorgetragen wurde. Die Gäste forderten von dem VfB-Keeper lautstark eine Zugabe. Wolle Petrys „Verliebt, verlorn, vergessen, verzeihn,“ trällerte das Hagebau-Team, während Katrin Rauch Peter Maffays Drachen „Tabaluga“ im Zelt lebendig werden ließ. Die „Flames“ vom Club Eulenspiegel gaben „Single Ladies“ zum Besten, Steffen Joho machte sich mit dem Tote-Hosen-Ohrwurm „Bayern“ nicht nur Freunde unter den anwesenden Fußballfans. „Fifi“ Verfürth, Stammgast der Karaoke-Party“, glänzte mit BAPs „Verdamp lang her“, der Alois tauchte mit „Yellow Submarine“ von den Beatles in die Meere ab. Alles in allem wieder ein rundum gelungener Abend, bei dem ganz nach karnevalistischer Zählweise fünf mal elf Lieder gesungen wurden.

Das Hot-Pants-Wetter macht den entscheidende Faktor aus

Veranstalter und Polizei äußern sich zufrieden mit dem Ablauf des 79. Kuckucksmarkts – negative Einzelfälle hielten sich „im Rahmen“

Rhein-Neckar-Zeitung, Eberbacher Nachrichten vom Donnerstag, 4. September 2014
Von Felix Hüll

Eberbach. (fhs) Den 79. Kuckucksmarkt verbuchen die Veranstalter als positiv. Das ist den Rückmeldungen aus Marktleitung, Bürgermeisteramt, der Einsatzkräfte, der Marktbeschicker sowie der Polizei zu entnehmen. Neben den im Einzelfall durchaus ärgerlichen Vorkommnissen gab es 2014 jedoch keine nennenswerten Begleiterscheinungen.

„Der Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen ist gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, Und wir haben eine geringere Anzahl der von der Polizei aufgenommenen Körperverletzungen“, berichtet der Polizeiführer Kuckucksmarkt, der stellvertretende Eberbacher Revierleiter Gerd Lipponer.

In den viereinhalb Markttagen wurden die (bereits berichteten) zwei jungen Leute wegen exzessiven Alkoholkonsums ins Krankenhaus eingeliefert. Aus der GRN-Klink Eberbach verlautet, dass sie dieses Jahr eine eher gleichbleibende Einsatzlage gegenüber den Vorjahren feststellte. Eine vergleichsweise hohe Anzahl an Notarzteinsätzen am vergangenen Wochenende habe nichts mit dem Kuckucksmarkt zu tun gehabt, und bei den 95 behandelten ambulanten Notfällen 2014 (2013: 83, 2012:82) habe man beim Erfassen nicht unterschieden nach Kuckucksmarkt oder anderen Anlässen. Die Polizei registrierte an Gewalttaten verschiedene Prügeleien, meist von Angetrunkenen und aus Eifersüchteleien heraus. Hinzu kommen Sachbeschädigungen etwa an geparkten Autos, bei denen die bisherigen Zeugenaufrufe noch zu keinem Hinweis führten.

Zu den bereits bekannten Fällen neu hinzugekommen ist Folgendes: in der Nacht von Montag auf Dienstag zerkratzten Unbekannte zwischen 17 Uhr und neun Uhr im Auweg mit einem spitzen Gegenstand einen Audi A4 Avant und einen VW-Touran. Der Sachschaden beträgt zusammen rund 3 000 Euro. Am frühen Dienstagmorgen warf ein 17-jähriger Tatverdächtige ein Verkehrsschild auf einen geparkten Golf. Der 17-Jährige hatte 1,78 Promille. Zur Schadenshöhe teilte die Polizei hier nichts mit. Welcher Sachschaden nun genau an der Fotovoltaikanlage auf dem Dach des THW-Gebäudes entstand, steht weiter noch nicht fest. Unbekannte hatten Holzpflöcke aufs Dach geworfen (RNZ berichtete). In allen Fällen bittet die Polizei Eberbach um Zeugenhinweise unter Telefon (0 62 71) 92 10 - 0.

Lipponer erinnerte gestern nochmals an den halbstündigen Stromausfall im Festzelt wegen eines Kabelbrands, der von den Stadtwerken behoben wurde.

„Es ist der zweite Markt hintereinander, bei dem wir keinen Einbruch in Schaustellerzelte, bei der Schnäppchenhalle oder beim Palestra hatten. Und auch durch den Einsatz der Securityfirma kann man als Mutter und Vater mit ruhigem Gewissen seine Tochter oder seinen Sohn auf den Kuckucksmarkt schicken;“ freut sich Lipponer.

Er räumt aber ein, dass sich durch die Eingangskontrollen ein Verdrängungseffekt vom Marktgelände in Richtung Beck-, Schwanheimer- und Pleutersbacherstraße eingestellt habe. Die Polizei wirke da mit Präsenz und Streifenüberwachung entgegen.

„Ich hab’s Gefühl, es war ein sehr guter Kuckucksmarkt“ bilanziert Bürgermeister Peter Reichert und bestätigt gleichlautende Aussagen von Marktleiter Tobias Soldner.

Die Stadt erhebe zwar keine genauen Zahlen, aber bei einem Interview mit SWR 4 habe er mit Zuversicht die vor Jahren einst genannte Zahl 60 000 erwähnt. Reichert sagt, er habe subjektiv bei seinen Abstechern in der Au den Eindruck, „dass wir dieses Jahr wieder mehr Besucher hatten“.

Auch beim Kinderfest seien die 500 Scheine „in Nullkommanix“ weg gewesen, und bei der Fleckviehschau waren mehr Zuschauer als in den Vorjahren zugegen.

Reichert: „Der entscheidende Faktor ist das Wetter. Und das passte diesmal bis auf den eher zu kühlen und kurzzeitig nassen Sonntag.“
Lipponer hatte diese Wetterlage „Hot Pants Wetter“ getauft, das können sie richtig auf dem Kuckucksmarkt sehen.“

2013

2013

2013

Der Kuckucksmarkt-Flyer 2013  (1,8 MB)können Sie hier herunterladen.

Fünftägiges Volksfest beginnt am Freitag

(cr) Am kommenden Wochenende wird ab Freitag bis einschließlich Dienstag in Eberbach zum 78. Mal der "Kuckucksmarkt" gefeiert. Schausteller und Markthändler sowie Eberbacher Vereine wollen auch in diesem Jahr ihren Gästen wieder Vergnügungsmöglichkeiten und kulinarische Genüsse bieten.

Quelle: www.Eberbach-Channel.de vom 19. August 2013

Alljährlich wird in Eberbach am letzten August-Wochenende mit dem "Kuckucksmarkt" eines der größten Volksfeste der Umgebung gefeiert. Bürgermeister Peter Reichert stellte gemeinsam mit dem Team des Kulturamts, Platzmeister Alexander Henk und dem Vertriebsleiter der Distelhäuser-Brauerei Jürgen Charrois das Programm vor.

Am kommenden Freitag, 23. August, wird der Markt um 18 Uhr offiziell im Festzelt mit dem Fassbieranstich durch Reichert und mit muskalischer Umrahmung des Fanfarenzugs der Stadt eröffnet. Die ersten 1.000 Besucher erhalten auch in diesem Jahr wieder jeweils ein Freigetränk. Ermäßigte Preise soll es von 15 Uhr bis 19 Uhr bei den Fahrgeschäften beim Familiennachmittag geben, der zum ersten Mal stattfinden wird. Im Festzelt werden die "Steinsberger" und im Mostzelt der Karnevalgesellschaft Kuckuck Werner Schifferdecker Unterhaltungsmusik bieten. Von Samstag, 24. August, bis Dienstag, 27. August, werden in den beiden Zelten immer wieder musikalische Beiträge für Stimmung sorgen.

Der Kuckucksmarktanhänger 2013

Am Montag, 26. August, sind alle Kinder bis 14 Jahren zum Kinderfest am Stadion in der Au eingeladen. Ab 14.30 Uhr können dort die Preise gewonnen werden, die von den Marktbeschickern für dieses Kinderfest gespendet wurden.

Am Dienstag, 27. August, werden in der Au ab 9.30 Uhr die schönsten Rinder der Region bei der Fleckviehschau von ihren Besitzern gezeigt und von einer fachkundigen Jury bewertet und ausgezeichnet. Ab 12 Uhr wird das "Seniorenblasorchester Bad Friedrichshall" im Festzelt beim Seniorennachmittag aufspielen. Mit einem Musik-Brillant-Höhenfeuerwerk soll gegen 22 Uhr der Kuckucksmarkt 2013 beendet werden.

Die Veranstalter versprechen, dass sich bei den etwa 130 Ausstellern "für Jung und Alt, für Groß und Klein das Richtige finden lassen" werde - sowohl bei den Fahrgeschäften, als auch in den Zelten mit den Dingen des täglichen Bedarfs, den Imbissständen oder den Süßwarengeschäften. So laden beispielsweise die KG Kuckuck und die DLRG zu Kaffee und Kuchen ein. Beide Vereine bieten in ihrem Zelt traditionsgemäß ihre kulinarischen Leckereien an. Die Kuckucke suchen für das Festwochenende noch Helfer und Kuchenspenden. Infos hierzu gibt es auf der Website der KGK.

Das Markgelände in der Au ist schon jetzt bis einschließlich Donnerstag, 29. August, für den allgemeinen Fahrzeugverkehr gesperrt. Besucher der Sportanlagen werden gebeten ihre Fahrzeuge vor dem Sportheim abzustellen. Während des Kuckucksmarkts kann auf den ausgewiesenen Parkplätzen in der Au oder in der Innenstadt geparkt werden. Das Festgelände kann außerdem per Bus oder mit der Fähre erreicht werden. Die Fähre fährt am Freitag von 16 bis 2.15 Uhr, am Samstag von 10 bis 2.15 Uhr, am Sonntag von 10 bis 1.30 Uhr, am Montag von 10 bis 1 Uhr und am Dienstag von 10 bis gegen 21.30 Uhr und ab etwa 22.30 bis 1 Uhr.

Für die Sicherheit auf dem Festgelände sorgen wieder Mitarbeiter einer Securityfirma und die Polizei, die ihren Standort am Sportheim haben wird. Bei Fragen steht das Team des Kulturamts jeweils von 8 bis 17 Uhr im Marktbüro gegenüber "Palestra" zur Verfügung.

Volksfestbetrieb bis Dienstag - Marktangebot leicht geschrumpft

Quelle: www.Eberbach-Channel.de vom 24. August 2013

(hr) Mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Peter Reichert im großen Festzelt und drei Salutschüssen wurde gestern kurz nach 18 Uhr in der Au der 78. Eberbacher Kuckucksmarkt eröffnet. Das traditionelle Volksfest dauert noch bis kommenden Dienstag.

Mit einem gekonnten Schlag trieb Reichert den Zapfhahn im nahezu voll besetzten Zelt nach den Eröffnungsklängen des Fanfarenzugs ins Bierfass. Zuvor hatte er das Publikum gleich mehrsprachig willkommen geheißen und zahlreiche Ehrengäste begrüßt, unter ihnen der Bundestagsabgeordnete Dr. Stephan Harbarth (CDU), die Landtagsabgeordneten Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Grüne), Thomas Funk (SPD) und Elke Brunnemer (CDU), Ehrenbürger Horst Schlesinger sowie Bürgermeister und Vertreter aus Umlandgemeinden. Für die ersten 1.000 Besucher gab es Freigetränke, die restlos Absatz fanden. Nach der Ehrung langjähriger Marktbeschicker und dem gemeinsamen Singen des "Bad'ner Lieds" mit Eberbacher Text nahm der abendliche Festbetrieb in Zelten, an Verkaufs- und Bewirtungsständen und an den Fahrgeschäften seinen Lauf. Letztere hatten schon ab 15 Uhr vergünstigte Fahrpreise im Rahmen des erstmals durchgeführten "Familiennachmittags" angeboten.


Das Marktgelände wurde diesmal etwas anders angeordnet, ist insgesamt etwas kleiner und kompakter. Das sogenannte "U" wurde, hinsichtlich der Zufriedenheit der Beschicker, aufgegeben. Ein Riesenrad gibt es auch in diesem Jahr nicht, auch eine Achterbahn und der beliebte "Breakdancer" fehlen. Aber immerhin wartet der Markt mit acht Fahrgeschäften auf: ein Auto- und ein Miniscooter, eine große vierbahnige Rutsche, der beliebte "Dschungel Train", zwei Kinderkarussells, ein Kettenkarussell und als optischer Blickfang in der Mitte des Festgeländes eine "XXL"-Schaukel mit Mega-Nervenkitzel.


Der erste Kuckucksmarktabend verlief - abgesehen von kleineren Rangeleien - relativ ruhig, und die Security-Firma hatte zusammen mit der Polizei die Lage gut im Griff.

Fünf Tage Festbetrieb in der Au - Polizeibilanz zufriedenstellend

(hr) Das Feuerwerk über dem Neckar mit Musikuntermalung bildete gestern Abend um 22 Uhr den donnernden Abschluss des diesjährigen Eberbacher Kuckuckmarktes.

Quelle: www.Eberbach-Channel.de vom 28. August 2013

Fünf Tage lang herrschte auf dem Festplatz in der Au wieder geballte Jahrmarktstimmung mit Fahrgeschäften, Bewirtung, Verkaufsständen, Festzeltbetrieb und Unterhaltung. Aufgrund des regnerischen Wetters am Sonntag wurde das traditionelle Kinderfest am Montag vorsorglich abgesagt. An den anderen Tagen passte das Wetter aber recht gut, und auch die Fleckviehschau konnte gestern Vormittag planmäßig stattfinden. Das Festgelände zeigte sich im Vergleich zu den Vorjahren leicht verändert. Insbesondere die Schleife neben dem Festzelt fehlte. Stattdessen gab es neben der zentralen "XXL-Schaukel" einen Stichweg zum Partyzelt.


Mit der Sicherheitslage am Kuckucksmarkt 2013 ist die Polizei Eberbach zufrieden. Zwar gab es in jeder Nacht eine tätliche Auseinandersetzung Betrunkener. Aber bis auf einen am frühen Samstagmorgen im Partyzelt ereigneten sich diese Vorfälle außerhalb des Kuckucksmarktgeländes oder auf dem Heimweg. In zwei Verkaufsstände wurde eingebrochen, ein Imbiss-Stand wurde beschädigt. Vier Minderjährige wurden am Sonntag um Mitternacht von der Security mit deutlichen Anzeichen von Alkoholmissbrauch gemeldet, von der Polizei in Gewahrsam genommen und den Eltern überstellt. Dabei wurde auch ein Funkstreifenwagen verunreinigt. Kurz nach Mitternacht am Montagmorgen wurde von den Sicherheitskräften ein 17-Jähriger festgestellt, nachdem er mit der Faust Dellen in den heruntergelassenen Rolladen eines Imbiss- Standes geschlagen hatte - Sachschaden rund 500 Euro. Insgesamt mussten über den Kuckucksmarkt fünf Jugendliche mit deutlichen Alkohol-Konsumanzeichen in Gewahrsam genommen und ihren Eltern übergeben werden.

2012

2012

2012

Eine Erinnerung an das Eberbacher Volksfest

Der Kuckucksmarkt-Flyer 2012 (2,2 MB) können Sie hier herunterladen.

Inhalt 20ml

Nachdem im letzten Jahr erstmals die Kuckucksmarkt-Herzen als Erinnerung an das große Eberbacher Volksfest angeboten wurden, gibt es zusätzlich in diesem Jahr noch den kleinen „Eberbacher Kuckucksmarkt Krug“ zum Umhängen.

Bei allen teilnehmenden Bewirtungsbetrieben ist dieser erhältlich. Man kann ihn gefüllt mit Hochprozentigem sowie auch ungefüllt erwerben.

Feucht-fröhliche Eröffnung des größten Volksfests der Region

Trotz strömendem Regen kurz vor der Eröffnung des 77.Eberbacher Kuckucksmarkt war das Festzelt bis fast auf den letzten Platz besetzt und alle Freigetränke-Gutscheine waren verteilt, als Bürgermeister Bernhard Martin kurz nach 18 Uhr zum großen Holzhammer griff um den traditionellen Fassanstich vorzunehmen.

Quelle: www.eberbach-channel.de vom 25. August 2012

Zuvor marschierte in gewohnter Weise der Fanfarenzug der Stadt Eberbach unter der Leitung von Jochen Benkwitz mit Pauken und Trompeten ins große Festzelt ein und Bürgermeister Bernhard Martin begrüßte die anwesenden Gäste, unter ihnen der Bundestagsabgeordnete Dr. Stephan Harbarth, die Landtagsabgeordneten Elke Brunnemer und Thomas Funk, Ehrenbürger Horst Schlesinger, Bürgermeister a.D. Roland Schilling, die amtierenden Bürgermeisterkollegen Thomas Ihrig aus Hesseneck und Peter Reichert aus Neidenstein sowie zahlreiche Mitglieder des Eberbacher Gemeinderats. Die weiteste Anreise zum diesjährigen Kuckucksmarkt hatte sicherlich Victor Richard, Stadtrat aus der amerikanischen Partnerstadt Ephrata, Pennsylvania, der zurzeit eine Deutschlandreise macht und Gast von Familie Karl Link ist.

Aus Anlass des 77.Eberbacher Kuckucksmarkts (einen besonderen Gruß schickte Martin hinüber zum Mostzelt an die KG Kuckuck ob dieser Schnapszahl) gibt es in diesem Jahr auch kleine Eberbacher „Schnapsbembl“, die es – gefüllt oder auch ungefüllt – an allen Getränkeausgaben zu kaufen gibt. Ebenso neu in diesem Jahr ist der Seniorennachmittag, der am Dienstag um 11.30 Uhr im Festzelt stattfindet.

Gemeinsam mit dem „Bierbotschafter“ der Distelhäuser Brauerei Roland Brandt erfolgte dann durch Bürgermeister Bernhard Martin der Fassbieranstich, wobei der Zapfhahn jedoch erst im zweiten Anlauf richtig festsaß. Mit einem „zünftigen Prosit“ erklärte Martin den 77.Eberbacher Kuckucksmarkt für eröffnet und sprach den Wunsch aus, auch im nächsten Jahr die Gäste wieder von der Bühne aus begrüßen zu können.

Anschließend herrschte im großen Festzelt Show und Stimmung mit den „Steinsbergern“. Der geplante Heißluftballon-Start sowie das für später geplante Ballon-Glühen auf dem Sportplatz in der Au musste wetterbedingt abgesagt werden.

2011

2011

2011

Der Kuckucksmarkt-Flyer 2011 (1,2 MB)  können Sie hier herunterladen.

Volksfest mit großem Programm

Vom 26. bis 30. August soll der 76. Eberbacher Kuckucksmarkt wieder zum Anziehungspunkt für viele Besucher aus Nah und Fern werden.​

Quelle: www.eberbach-channel.de vom 18. August 2011

Von Freitag bis Dienstag wartet auf die Gäste in der Au neben dem Volksfestbetrieb mit Fahrgeschäften, Bewirtung und Jahrmarktständen wieder ein attraktives Rahmenprogramm.

Am Freitag eröffnet Bürgermeister Bernhard Martin um 18 Uhr mit dem traditionellen Fassanstich unter Mitwirkung des Eberbacher Fanfarenzugs das Fest. Die ersten 1.000 Besucher können sich, wie jedes Jahr, über einen Freigetränk-Gutschein freuen. Im Anschluss an die Eröffnung spielen die "Steinsberger Partyprofis". Im Mostzelt unterhält das "Oldtime-Duo" ab 19.30 Uhr die Besucher.

Am Samstag wird um 11 Uhr das große Festzelt zünftig mit den "Odenwälder Jungs" eröffnet. Ab 19 Uhr gehört die Bühne den "Mudbachtalern". Im Mostzelt ist das "Oldtime-Duo" ab 19.30 Uhr wieder Garant für gute Unterhaltung.

Der Sonntag beginnt im großen Festzelt um 11 Uhr mit einem musikalischen Frühschoppen. Begleitet wird dieser vom Musikverein Reichartshausen e. V.. Auch im Mostzelt findet ab 11 Uhr ein Frühschoppen mit Stefan Schirmer statt. Dieser setzt sein Unterhaltungsprogramm am Abend um 19.30 Uhr fort. Im großen Festzelt gibt es ab 17 Uhr Unterhaltungsmusik mit der Gruppe "Die Odenwälder".

Die "Odenwälder Jungs" spielen zum Tag der Betriebe am Montag ab 12 Uhr im Festzelt. Ab 14.30 Uhr wird es im Stadion in der Au bunt und laut: Das Kinderfest lockt die Kleinen, sich an den Spielestationen zu betätigen und einen von den Marktbeschickern gestifteten Preis zu gewinnen. Unterhaltungsmusik ist ab 19 Uhr im Festzelt angesagt: Die Feuerwehrkapelle aus Beerfelden bringt Stimmung ins Zelt, während im Mostzelt um 19.30 Uhr "Lungos Karaoke Party" steigt.

Am Dienstag treffen sich ab 9.30 Uhr Landwirte aus der Umgebung, um bei der Fleckviehrinderschau ihr Vieh bewerten und die Besten auszeichnen zu lassen. Im Anschluss kann man sich ab 12 Uhr im großen Festzelt zu den Klängen der "Odenwälder Jungs" stärken. Um 19 Uhr setzt die "Blaskapelle Gammelsbach" den Schlusspunkt unter das diesjährige Kuckucksmarkt-Programm im Festzelt. Das Mostzelt verabschiedet sich vom Kuckucksmarkt 2011 ab 19.30 Uhr mit DJ Chrissi und fetziger Partymusik aus den 80er und 90er Jahren. Um 22 Uhr steigen im "Musik-Brillant-Feuerwerk" wieder die Raketen und Kracher gen Himmel und verkünden: Der Kuckucksmarkt 2011 ist zu Ende.

Etliche Fahrgeschäfte sollen wieder für Spaß und Nervenkitzel sorgen. Allerdings ist es dem Organisationsteam auch in diesem Jahr nicht gelungen, ein Riesenrad auf den Kuckucksmarkt zu bringen. Ein Betreiber wollte nur unter erheblichen finanziellen Zugeständnissen seitens der Stadt nach Eberbach kommen.

Wegen des zu erwartenden Besucherandrangs könnte es auf den Parkplätzen am Marktgelände eng werden. Es bietet sich an, das Auto zuhause zu lassen oder es vorher abzustellen und öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Die Fähre bringt Marktbesucher über den Neckar (Freitag ab 16 Uhr, Samstag bis Dienstag ab 10 Uhr), und es gibt wieder einen speziellen Busverkehr zum Kuckucksmarkt. 

Volksfest in der Au ohne Riesenrad aber mit Herz

Auf dem Festplatz in der Au hat heute der 76. Eberbacher Kuckucksmarkt begonnen. Eröffnet wurde er kurz nach 18 Uhr mit Musik des Eberbacher Fanfarenzugs und mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Bernhard Martin im Beisein zahlreicher Gäste.

Quelle: www.eberbach-channel.de vom 26. August 2011

Bei der Eröffnungsfeier gab es wieder 1.000 Gutscheine für Freigetränke. Mit Beate Würtele, Daniel Walter, Marianne Weinschenk und Anita Hirsch wurden vier Marktbeschicker geehrt, die seit 25, 40 bzw. 50 Jahren regelmäßig auf dem Kuckucksmarkt vertreten sind. Anita Hirsch überreichte für die Ehrung eine 500-Euro-Spende an die Stadt, die für einen guten Zweck verwendet werden soll.

Fünf Tage dauert das traditionelle Eberbacher Volksfest mit einem reichhaltigen Programm, bevor es am Dienstagabend mit dem großen Feuerwerk zu Ende geht, das in diesem Jahr erstmals von Musik aus den Beschallungsanlagen der Schausteller begleitet werden soll. Ein Novum in diesem Jahr ist auch ein herzförmiger Anstecker mit der Aufschrift "Eberbacher Kuckucksmarkt", der auf dem Festgelände für einen Euro verkauft wird und dessen Erlös zur Finanzierung des erhöhten Sicherheitsaufwands gedacht ist.

Den Marktbesuchern bietet sich eine große Auswahl an Fahrgeschäften. Die Palette reicht von Kinderkarussells über den traditionellen Autoscooter bis hin zu spektakulärem Nervenkitzel im "G-Force". Ein Riesenrad gibt es allerdings auch in diesem Jahr nicht, weil die Stadt nicht auf die finanziellen Forderungen eines Betreibers einging. In einer Umfrage von Bürgermeister Bernhard Martin auf seiner kürzlich eingerichteten Facebook-Seite finden die meisten Teilnehmer diese Entscheidung der Verwaltung richtig. Als Ersatz für das Riesenrad gibt es auf dem Kuckucksmarkt jetzt den über 30 Meter hohen "Star Flyer", eine Art Kettenkarussell, das an einem senkrechten Mast nach oben fährt.

Traditionelles Volksfest beendet - Dreiste Diebe am frühen Morgen

Mit einem effektvollen Feuerwerk ist gestern Abend der 76. Eberbacher Kuckucksmarkt zu Ende gegangen. Nach dem Start am Freitagabend mit durchwachsenen Wetterprognosen können Schausteller und Organisatoren mit dem Verlauf des fünftägigen Volksfests zufrieden sein. Außer zwei dreisten Diebstählen heute am frühen Morgen haben die Sicherheitskräfte nur wenige Vorfälle zu vermerken.

Quelle: www.eberbach-channel.de vom 31. August 2011

Obwohl das angekündigte Sturmtief am Freitag nach der Markteröffnung schwächer kam als befürchtet, waren doch viele potenzielle Festbesucher zu Hause geblieben, so dass die Besucherscharen sich in Grenzen hielten. Auch am Samstagabend, nachdem es tagsüber häufig geregnet hatte, war auf dem Festgelände in der Au nicht allzu viel los. Der Sonntag brachte bei ruhigem und trockenem Wetter dann den erhofften Ansturm: Am Nachmittag ging im Gedränge zwischen den Ständen und Fahrgeschäften zeitweise nichts mehr. Gut besucht war auch der "Tag der Betriebe" am Montag, und am Dienstag füllte sich der Festplatz am Abend noch einmal so richtig. Das Feuerwerk um 22 Uhr, das zum ersten Mal mit Hollywoodmusik aus den Tonanlagen der Schausteller untermalt wurde, setzte einen glanzvollen Schlusspunkt hinter den bestens organisierten Jahrmarkt. Dass nun im dritten Jahr in Folge kein Riesenrad mehr da war, störte nicht viele Gäste: Der "Star Flyer"war ein guter Ersatz für den Ausblick aus luftiger Höhe über das Marktgelände und die Stadt. Mit seiner beleuchteten, rund 40 Meter hohen Säule war er zudem das weithin sichtbare Wahrzeichen des diesjährigen Kuckucksmarktes.

Für die Anreise zum Festplatz wurden die angebotenen öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse und Neckarfähre gut genutzt. Trotzdem waren in den Stoßzeiten die Parkplätze rund um das Fest überlastet. Groß geschrieben wurde auch in diesem Jahr die Sicherheit der Besucher. Das Deutsche Rote Kreuz war rund um die Uhr mit einem Notfallzelt und einem Rettungswagen auf dem Marktgelände, und Notarzt Dr. Patrick Schottmüller hatte sich während der gesamten Marktdauer in Bereitschaft gehalten. Die Polizei lobte den erstmaligen Einsatz eines Sicherheitsdienstes durch die Stadt, der das bestehende Sicherheitskonzept gut ergänzt habe.

Wie zu erwarten, gab es auch in diesem Jahr Fälle von Alkoholmissbrauch: Am Freitag musste ein 27-Jähriger gegen Mitternacht mit Alkoholvergiftung (2,3 Promille) ins Eberbacher Krankenhaus gebracht werden. Am frühen Samstagmorgen urinierte ein betrunkener und aggressiver 34-Jähriger öffentlich auf dem Festgelände und wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Über den gesamten Kuckucksmarkt wurden vier Verkaufszelte gewaltsam geöffnet und Waren im Gesamtwert von rund 1.000 Euro entwendet. Am Samstag, gegen Mitternacht lief ein alkoholisierter 20-jähriger Mann in den Neckar im angeblichen Irrglauben, dies sei der Weg zur S-Bahn. Er wurde gerettet und konnte, wieder einigermaßen trocken, einem verständigten Bekannten anvertraut werden. In zwei Fällen wurden Betrunkene bei versuchten Sachbeschädigungen erwischt. Am frühen Dienstagmorgen musste eine Mutter ihren 14-jährigen Sohn gegen 3 Uhr bei der Polizei abholen. Ein Alkoholtest ergab bei dem Jugendlichen 1,66 Promille. Das Jugendamt wird darüber informiert. In drei Fällen, in denen Personen durch Alkoholmissbrauch und besondere Aggression auffielen, werden deren Daten an die zuständige Führerscheinstelle übermittelt (Aktion "Gelbe Karte").

Übel mitgespielt wurde heute Morgen einer 54-jährigen Stuttgarterin, die traditionell beim Kuckucksmarkt mit ihrem Verkaufsstand Textilien und Bekleidung anbietet. Sie und ihr Lebensgefährte hatten gegen 1.15 Uhr bereits ihren Stand abgebaut und alles gepackt. Ihr abfahrbereiter Pkw stand mit laufendem Motor in der Zufahrt zum Tennisheim, und das Paar war rund fünf Minuten nicht am Fahrzeug, um den direkten Standnachbarn beim Wenden eines Pkw-Anhängers zu helfen. In dieser kurzen Zeitspanne klaute ein bislang unbekannter Täter die große Damenhandtasche (Beutelform, hellbeige, mit braunen Tragehenkeln) der Stuttgarterin mit zwei Geldbeuteln, einer braun, der andere grau-lila, mit Bargeld sowie Führerschein und Fahrzeugschein vom Beifahrersitz des Wagens. Der Diebstahlschaden beträgt über 1.400 Euro. Eine sofort durchgeführte Fahndungsaktion mit allen Polizeikräften und der Security blieb ohne Erfolg. Genauso dreist verlief ebenfalls heute Morgen ein weiterer schwerer Diebstahl: Unweit des Tatorts vor dem Tennisheim wurde der verschlossene Mercedes Sprinter einer 69-jährigen Schaustellerin aus Sinsheim geplündert, während die Dame noch beim Abbauen war. Als sie abfahren wollte, war die Seitenscheibe der Fahrertür eingeschlagen und aus dem Fahrzeuginnenraum die gesamten Einnahmen vom Kuckucksmarkt gestohlen. Mit den drei größeren schwarzen Geschäftsgeldbeuteln und einem kleinen Geldbeutel waren über 2.500 Euro sowie eine EC-Karte weg. Der Sachschaden am Sprinter beträgt rund 500 Euro.